Französisch-osmanisches Bündnis

Das französisch-osmanische oder auch franko-osmanische Bündnis stellte eine in der Frühen Neuzeit über viele Jahre hinweg stetig reaktivierte politische Konstellation dar. Das katholische Frankreich, zur damaligen Zeit eine der Großmächte Westeuropas, befand sich in einer Art Einkesselungssituation zwischen den Besitzungen der Habsburger im Heiligen Römischen Reich (den habsburgischen Erblanden, Österreich, sowie dem habsburgischen Anteil des burgundischen Erbes, vorrangig in etwa den heutigen Niederlanden und Belgien) und dem habsburgischen Spanien. Die spanische Weltmacht war unter Karl V. sowie unter seinen Nachfolgern in langwierige, stets neu entflammende Kriege mit dem Königreich Frankreich verwickelt. Die Osmanen auf der anderen Seite waren seit der Mitte des 15. Jahrhunderts erneut erstarkt und beabsichtigten eine Ausweitung ihres Machtbereichs in ihren europäischen Gebieten, wobei die Hauptauseinandersetzung im 15. Jahrhundert zunächst in den Kriegen gegen Ungarn bestand.

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