Frauen vor Flußlandschaft
Frauen vor Flußlandschaft. Roman in Dialogen und Selbstgesprächen ist der letzte Roman von Heinrich Böll. Nachdem der Literatur-Nobelpreisträger drei Jahre an dem Manuskript gearbeitet hatte, erschien der Roman im Sommer 1985 einen Monat nach seinem Tode beim Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch. Zuvor war am 29. Juli 1985 ein Auszug unter dem Titel Monolog eines Wahlhelfers im Nachrichtenmagazin Der Spiegel abgedruckt worden.
Die Flusslandschaft ist eine Villengegend am Rhein zwischen Bonn und Bad Godesberg. Die Frauen sind Gattinnen und auch Lebensgefährtinnen von Bonner Politikern und deren Hintermännern, den Bankiers. Während die Politiker lediglich regieren, herrschen die Bankiers. Mehr noch – die Minister werden beherrscht.
Böll hat diese Frauen „zu Trägerinnen einer Botschaft der Hoffnung ausersehen“. Das Dramatische in dieser Prosa: Jene Frauen sterben lieber, als dass sie den Anblick der „alten Nazis“ im Umkreis ihrer Gatten noch länger ertragen.