Freie Kameradschaften

Als freie Kameradschaften bezeichnen sich informell organisierte Neonazi-Gruppen. Sie sind rechtlich nichtrechtsfähige Vereine und daher hinsichtlich ihrer Struktur und der Mitglieder nur schwer greifbar, da z. B. in einem Zivilprozess alle Mitglieder namentlich genannt und verklagt werden müssten.

Die Gruppen sind autonom, aber stark miteinander vernetzt. Sie sehen sich als Teil des sogenannten „nationalen Widerstandes“, einer Art rechter Einheitsfront. In Deutschland gibt es nach Einschätzungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz etwa 150 regional und überregional agierende Kameradschaften mit einer Mitgliederzahl von je fünf bis zwanzig Personen. Nach Aussage der Dresdner Staatsanwaltschaft existieren allein in Sachsen circa 40 freie Kameradschaften mit insgesamt 1800 Mitgliedern.

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