Freistoß
Eine Mannschaft wird beim Fußballspiel vom Schiedsrichter mit einem Freistoß für die gegnerische Mannschaft bestraft, wenn ein Spieler der Mannschaft ein Foul, eine Unsportlichkeit oder einen anderen Regelverstoß begangen hat, soweit das Regelwerk keine andere Spielfortsetzung (Strafstoß, im Einzelfall auch Schiedsrichterball) hierfür vorsieht. Dies gilt auch für bestimmte Regelübertretungen von Vereinsoffiziellen, beispielsweise ein unerlaubtes Betreten des Platzes mit Spieleingriff. Der Schiedsrichter soll auf die Verhängung des Freistoßes verzichten, wenn daraus nach seiner Einschätzung ein Vorteil für die eigentlich freistoßberechtigte Mannschaft entstehen wird. Dies zeigt der Schiedsrichter normalerweise mit beiden erhobenen Händen oder dem Ausruf „Weiter“ an. Tritt der erwartete Vorteil innerhalb einiger Sekunden (als allgemeiner Konsens gilt dabei eine Zeitspanne von drei Sekunden) nicht ein und ist auch keine neue Spielsituation entstanden (z. B. Ball außerhalb des Spielfeldes), so hat ein „verzögerter Pfiff“ zu erfolgen. Der Freistoß wird zu den Standardsituationen beim Fußball gezählt.
Je nach Art des Regelverstoßes entscheidet der Schiedsrichter auf direkten oder indirekten Freistoß. Aus einem direkten darf, im Gegensatz zu einem indirekten Freistoß, ohne weitere Berührung des Balles durch einen weiteren Spieler ein Tor erzielt werden.