Frieden von Ouchy

Der Friedensvertrag von Ouchy wurde am 10. August 1923 in Ouchy, einem Vorort von Lausanne in der Schweiz, unterzeichnet. Der Vertrag markierte das offizielle Ende des Griechisch-Türkischen Krieges von 1919 bis 1922. Dieser Krieg war Teil der Nachwirkungen des Ersten Weltkriegs und der Zusammenbruch des Osmanischen Reiches.

Der Friedensvertrag von Ouchy legte die endgültige Grenze zwischen Griechenland und der Türkei fest und beendete den Versuch der griechischen Regierung, Teile der türkischen Ägäisregion zu annektieren. Als Folge des Vertrages wurde die griechische Bevölkerung aus Kleinasien zwangsumgesiedelt, während die türkische Bevölkerung aus Griechenland ebenfalls umgesiedelt wurde.

Der Friedensvertrag von Ouchy hatte weitreichende politische und soziale Auswirkungen auf beide Länder. In Griechenland führte die Niederlage im Griechisch-Türkischen Krieg und die daraus resultierende Bevölkerungsumsiedlung zu politischen Unruhen und destabilisierte die Regierung. In der Türkei festigte der Vertrag die Position von Mustafa Kemal Atatürk als Vater der modernen türkischen Nation.

Der Friedensvertrag von Ouchy trug auch zur Verschärfung der Spannungen zwischen Griechenland und der Türkei bei, die bis heute andauern. Die Frage der Minderheitenrechte und der Zypernkonflikt sind Beispiele für einige der ungelösten Probleme, die aus dem Vertrag von Ouchy resultieren.

Insgesamt markierte der Friedensvertrag von Ouchy das Ende eines langwierigen Konfliktes zwischen Griechenland und der Türkei und hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die politische Landschaft beider Länder.

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