Front de libération du Québec
Die Front de libération du Québec (deutsch Front für die Befreiung Québecs), allgemein unter ihrer Abkürzung FLQ bekannt, war eine linksextremistisch-nationalistische Terrororganisation, die von 1963 bis 1970 in der kanadischen Provinz Québec aktiv war.
Die Separatistengruppe verübte mehr als 200 – meist gegen Vertreter des englischsprachigen Bevölkerungsteils in Montreal gerichtete – Anschläge und war für den Tod von mindestens fünf Personen verantwortlich. Die FLQ strebte ein marxistisches und von Kanada unabhängiges Québec an. Die Terrorwelle gipfelte 1970 in der Oktoberkrise, als die FLQ einen britischen Diplomaten und wenig später den Vizepremier Québecs entführte, den die Polizei erdrosselt auffand. Die kanadische Regierung verhängte den Ausnahmezustand und setzte die Armee zur Beruhigung der Lage ein. Diese Maßnahme sowie verdeckte Operationen führten zur Zerschlagung der FLQ, die beabsichtigt hatte, mit gewalttätiger Propaganda der Tat die Initialzündung für einen revolutionären Arbeiteraufstand zu liefern.