Fußball in Hamburg
Fußball in Hamburg wird seit den 1890er Jahren organisiert gespielt und seit der Gründung des Hamburger Sport Verein (HSV) im Jahr 1919 fast ausnahmslos von diesem Verein dominiert. Sein größter Konkurrent in den 1930er und frühen 1940er Jahren war der Eimsbütteler TV, der zwischen 1934 und 1936 dreimal in Folge sowie später noch zweimal in den Jahren 1940 und 1942 die Meisterschaft der Gau- bzw. Bereichsliga Nordmark gewann und mit insgesamt fünf Titeln Rekordsieger dieses zwischen 1934 und 1942 insgesamt neunmal ausgetragenen Wettbewerbs ist. Die anderen vier Titel gewann der HSV, der sich nach dem Zweiten Weltkrieg bald wieder zur unumstrittenen Nummer eins im Hamburger Fußball entwickelte. Ebenfalls erst nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich der FC St. Pauli zum größten, wenn auch nur selten annähernd gleichwertigen, Rivalen des HSV. Das Hamburger Stadtderby bezeichnet heute die Begegnung zwischen diesen beiden Vereinen.
Vor dem Ersten Weltkrieg dominierten drei Vereine die Hamburger Fußballszene. Einer von ihnen war der Sport-Club „Germania“, in dem überwiegend in Hamburg lebende Briten spielten. 1919 schlossen sich der Hamburger Fußball-Club von 1888 und der FC Falke 06 zum HSV zusammen, der das Gründungsdatum 29. September 1887 von Germania übernahm. Germania war 1896 der erste Sieger der vom Hamburg-Altonaer Fußball-Bund (HAFB) organisierten Meisterschaft, die der Verein in den ersten zehn Spielzeiten (bis 1905) insgesamt fünfmal gewann. Sein größter Konkurrent war der Altonaer FC von 1893, der vier Austragungen gewann und mit insgesamt acht Titeln der erfolgreichste Verein des Hamburg-Altonaer Fußball-Bundes vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs war. Nachdem Germania keinen weiteren Titel mehr gewinnen konnte, erwuchs dem Altona 93 mit dem FC (später SC) Victoria Hamburg ein neuer Rivale, der im Zeitraum zwischen 1905 und 1913 fünf Erfolge verbuchen konnte.