Function-Point-Verfahren

Das Function-Point-Verfahren (auch -Analyse oder -Methode, kurz FPA) dient der Bewertung des fachlich-funktionalen Umfangs eines informationstechnischen Systems, im Folgenden als Anwendung bezeichnet. Das Ergebnis einer Function-Point-Bewertung wird als "Functional Size" bezeichnet und in der Einheit "Function Points", kurz fp, angegeben. Die FPA ist die am weitesten verbreitete Ausprägung verschiedener unter dem Begriff Functional Size Measurement zusammengefasster Bewertungsverfahren.

Function-Points werden in der Softwareentwicklung als Basis für Aufwandsschätzung, Benchmarking und allgemein zur Ableitung von Kennzahlen für Produktivität und Qualität herangezogen. Eine Function-Point-Bewertung ist unabhängig von der zu Grunde liegenden Technologie der Anwendung.

Die Functional-Size wird bestimmt, indem man die funktionalen Anforderungen an eine Anwendung in kleinste, für den Anwender sinnvolle Aktivitäten, die Elementarprozesse, zerlegt. Gleiche Elementarprozesse werden nur einmal gewertet. Jedem Elementarprozess wird ein definierter Punktwert zugeordnet. Die Summe der Punktwerte aller Elementarprozesse ergibt die Functional-Size.

Streng genommen ist die FPA bzw. ihr Ergebnis nicht als eine Messgröße zu betrachten, die Bezeichnungen der FPA als Softwaremetrik bzw. im Englischen als "Functional Size Measurement" sind insofern nicht ganz treffend. Richtigerweise sollte von einem Bewertungsverfahren gesprochen werden.

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