Günstiger Erhaltungszustand (Wolfspopulation)
Der günstige Erhaltungszustand einer Wolfspopulation entspricht einer Population mit einer effektiven Populationsgröße, also einer ausreichenden Individuenzahl, bei Vorhandensein eines Lebensraumes mit geeigneten Lebensbedingungen, der für ihr langfristiges Überleben ausreichende Ressourcen bietet, so dass die Art im Lebensraum der betreffenden Population auch langfristig nicht (mehr) vom Aussterben bedroht ist.
„Der Erhaltungszustand wird als günstig betrachtet, wenn aufgrund der Daten über die Populationsdynamik der Art anzunehmen ist, dass diese Art ein lebensfähiges Element des natürlichen Lebensraumes, dem sie angehört, bildet und langfristig weiterhin bilden wird, und das natürliche Verbreitungsgebiet dieser Art weder abnimmt noch in absehbarer Zeit vermutlich abnehmen wird und ein genügend großer Lebensraum vorhanden ist und wahrscheinlich weiterhin vorhanden sein wird, um langfristig ein Überleben der Populationen dieser Art zu sichern.“ (Artikel 1 i der FFH-Richtlinie)
„Der Erhaltungszustand eines natürlichen Lebensraums wird als günstig erachtet, wenn sein natürliches Verbreitungsgebiet sowie die Flächen, die er in diesem Gebiet einnimmt, beständig sind oder sich ausdehnen und die für seinen langfristigen Fortbestand notwendige Struktur und spezifischen Funktionen bestehen und in absehbarer Zukunft wahrscheinlich weiterbestehen werden.“ (Artikel 1 e der FFH-Richtlinie).
Laut Vorgabe der IUCN sind bei isolierten Populationen mindestens 1000 adulte Tiere erforderlich. Wenn eine Wolfspopulation mit anderen Wolfspopulationen genetisch und demographisch wirksam vernetzt ist, können mehr als 250 geschlechtsreife Wölfe ausreichen.