Güterverkehrszentrum

Güterverkehrszentren (GVZ; englisch Freight Village (FV); in einigen Fällen synonym: Güterverteilungszentrum) sind Logistikzentren, in denen Güter zwischen unterschiedlichen Verkehrsträgern umgeladen, für Ladungen zusammengestellt und für Transportfahrten vorbereitet werden. An diesem Ort werden unterschiedliche Verkehrsträger (z. B. Straße, Schiene), Verkehrsunternehmen (Speditionen, Lagereien), verkehrsergänzende Dienstleistungsbetriebe (Fahrzeugservice, Beratungsdienste) sowie logistikintensive Industrie- und Handelsbetriebe zusammengeführt und vernetzt. Die räumliche Nähe fördert die Zusammenarbeit und Arbeitsteilung der angesiedelten Unternehmen. In aller Regel verfügen die GVZ über ein KV-Terminal in dem Container, Wechselbrücken oder Sattelauflieger umgeschlagen werden können.

GVZ erfüllen damit eine wichtige Funktion in der Abwicklung des politisch geförderten Kombinierten Verkehrs und der Verlagerung des Güterfernverkehrs von der Straße auf die Schiene. Durch Kooperation der angesiedelten Unternehmen wird besonders im regionalen Bereich eine höhere Auslastung der LKW-Fahrten ermöglicht (vgl. City-Logistik); durch Synergieeffekte zwischen den angesiedelten Unternehmen kann deren Wirtschaftlichkeit und Service verbessert werden (Clusterbildung). Idealerweise sollten GVZ in der Nähe von Ballungsräumen mit günstiger Anbindung an den Regional- und Fernverkehr angesiedelt werden.

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