G.821

Die Empfehlung G.821 Error performance of an international digital connection operating at a bit rate below the primary rate and forming part of an Integrated Services Digital Network der ITU-T ist eine internationale Übereinkunft über die Übertragungsqualität von Leitungen des Telefonnetzes, die auch für die Übertragung digitaler Daten benutzt werden. Telefonleitungen sind, unabhängig davon, ob sie als Teilnehmeranschlussleitung im Ortsbereich verlegt sind, oder ob sie innerhalb des Netzes dem Auslandstelefonverkehr dienen, nicht immer für die Datenübertragung geeignet. Es mussten also technische Kriterien gefunden und vereinbart werden, mit denen man die Eignung einer Telefonleitung für die Datenübertragung beurteilen konnte, und außerdem Messverfahren, mit denen man diese Kriterien prüfen konnte. Als wichtigstes Kriterium einigte man sich auf die Bitfehlerhäufigkeit. Es wurde eine Übereinkunft erzielt, dass bei einer Bitfehlerhäufigkeit von 10−4 eine Leitung für die analoge Sprachübertragung durchaus noch geeignet ist, aber bei 10−3 eine Leitung vollends unbrauchbar wäre. Die Bitfehlerhäufigkeit von 10−3 wurde einem kompletten Signalausfall gleichgesetzt, bei dem statt des fehlerhaften Nutzsignals das Alarm Indication Signal (AIS) in die Leitung eingefügt wird. Für die digitale Sprachübertragung im ISDN und für die Datenübertragung sollte die Übertragungsqualität einer Leitung aber so gut sein, dass Bitfehler mit einer Häufigkeit von weniger als 10−6 auftreten. Diese Kriterien und passende Qualitätsparameter wurden in der Empfehlung G.821 detailliert ausgearbeitet. Multiplexer und andere Geräte der digitalen Übertragungstechnik messen diese Parameter laufend und erfassen sie in einer (Performance)-Datenbank (MIB).

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.