Galveston-Hurrikan (1900)
Als Galveston-Hurrikan wird der Hurrikan bezeichnet, der am Samstag, dem 8. September 1900 die texanische Stadt Galveston zerstörte. Mit durchschnittlichen Windgeschwindigkeiten von über 200 Kilometern pro Stunde und Böen, die bis zu 300 Kilometer pro Stunde erreichten, war der Galveston-Hurrikan ein Sturm der Kategorie 4 auf der heutigen Saffir-Simpson-Hurrikan-Windskala.
Kategorie-4-Hurrikan (SSHWS) | ||
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Zugweg des Hurrikans | ||
Entstehung | 27. August 1900 | |
Auflösung | 12. September 1900 | |
Spitzenwind- geschwindigkeit |
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Niedrigster Luftdruck | 936 mbar (hPa; 27,7 inHg) | |
Tote | 6.000–12.000 | |
Sachschäden | 20 Millionen US-$ (1900) | |
Betroffene Gebiete |
Puerto Rico, Dominikanische Republik, Haiti, Kuba, südliches Florida, Mississippi, Louisiana, Texas (insbesondere Galveston), Mittlerer Westen, Region der Große Seen, Atlantische Provinzen Kanadas | |
Saisonübersicht: Atlantische Hurrikansaison 1900 |
Der Hurrikan forderte eine hohe Zahl von Todesopfern, welche von manchen Quellen auf 6000, von anderen auf bis zu 12.000 geschätzt wird. Die meisten offiziellen Berichte gehen von 8000 Todesopfern aus. Damit ist der Galveston-Hurrikan der atlantische Sturm, der die drittgrößte Anzahl an Todesopfern forderte, nach dem sogenannten Großen Hurrikan von 1780 und Hurrikan Mitch im Jahre 1998. In den USA ist der Galveston-Hurrikan neben Hurrikan Katrina aus dem Jahr 2005 eine der Naturkatastrophen, die die meisten Menschenleben forderte und die größten Verwüstungen anrichtete.
Anders als heutige Hurrikane erhielt der Hurrikan von 1900 keine offizielle Bezeichnung. Man kennt ihn aber unter den Namen Galveston-Hurrikan von 1900 oder Großer Galveston-Hurrikan (Great Galveston Hurricane im englischen Sprachraum). Ältere Quellen bezeichnen die Naturkatastrophe gelegentlich auch als die Galveston-Flut.