Gegendampfbremse
Bei der Gegendampfbremse handelt es sich um die Ausnutzung des Arbeitsprinzips eines Dampfzylinders mit Rundschiebern an einer Dampflokomotive, mittels Änderung der Auslegungsrichtung der Steuerung und damit des Vorlaufs des Schiebers gegenüber dem Dampfkolben die Arbeitsrichtung zu verändern. Aufgrund des Beharrungsvermögens der Dampflokomotive in der bestehenden Bewegungsrichtung bewirkt die veränderte Arbeitsrichtung des Dampfzylinders entgegen der bisherigen Arbeitsrichtung zunächst das Abbremsen der Bewegung der Kolbenschubstange und der Kraftübertragung auf das Triebwerk der Lokomotive bis zum Stillstand.
Die Gegendampfbremse arbeitet mit Dampf. Sie wird oft mit der Gegendruckbremse verwechselt, welche aber mit Umgebungsluft arbeitet und als Beharrungsbremse (dynamische Bremse) benutzt wird, und als eigenes Bremssystem zugelassen ist.