Geist der Neuzeit

Geist der Neuzeit (GdN) ist das 1935 erschienene letzte große Werk des bereits 80-jährigen Ferdinand Tönnies (1855–1936). In ihm unternimmt der Begründer der Soziologie in Deutschland es, den entscheidenden Umbruch vom europäischen Mittelalter zur weltumspannenden Neuzeit soziologisch-begrifflich zu bestimmen und im Einzelnen zu erschließen. Genau genommen ist es der allgemeine, theoretische erste Teil eines zweiteilig geplanten Werkes. Band II sollte exemplarische Einzeluntersuchungen vorlegen; jedoch wurde vermutet, dessen Manuskript sei im Zuge der Verfolgung Tönnies’ und seiner Schüler durch die Nationalsozialisten verloren gegangen.

Nach jahrelanger Recherche entdeckte der damalige Wissenschaftliche Referent der Ferdinand-Tönnies-Gesellschaft, Uwe Carstens, 2013 die verschollenen GdN-Teile II, III und IV im Bundesarchiv. Sie wurden im Zuge der Ferdinand Tönnies Gesamtausgabe im Juli 2016 als Band 22/2 veröffentlicht.

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