Neutralität des Geldes

In der Volkswirtschaftslehre bedeutet Neutralität des Geldes, dass Geldmengenänderungen keinen Einfluss auf reale Größen wie Konsum oder Arbeitslosigkeit haben, sondern lediglich die Geldpreise und -löhne beeinflussen. Nach neoklassischer Theorie besteht Neutralität des Geldes in der langen, möglicherweise aber nicht in der kurzen Frist. Keynesianer halten dem entgegen, dass kurzfristige Einflüsse die langfristige Entwicklung steuern.

Analytisch besteht schon nach klassischen und neoklassischen Vorstellungen eine Dichotomie (griech. Zweiteilung) zwischen dem realen und monetären Sektor einer Volkswirtschaft. Nach dieser Vorstellung liegt Geld wie ein „Schleier“ über den Transaktionen, beeinflusst aber nicht die relativen Preise und den realen Sektor der Wirtschaft, jedenfalls nicht auf Dauer. Kurzfristig ist Geld nach herrschender Meinung jedoch nicht neutral, was sich besonders in einer Hyperinflation zeigt.

Superneutralität des Geldes bedeutet, dass nicht nur Änderungen der absoluten Geldmenge, sondern auch Änderungen des Geldmengenwachstums keinen Einfluss auf realwirtschaftliche Größen haben. Superneutralität ist eine stärkere Eigenschaft als Neutralität und nur in bestimmten Modellen erfüllt.

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