Freier Gelenkkörper

Ein Freier Gelenkkörper (lateinisch: Corpus liberum, Plural Corpora libera), auch Arthrolith (altgriechisch ἄρθρον árthron, deutsch Gelenk und λίθος lithos, deutsch Stein) oder Gelenkmaus (lat. Mus articularis) ist ein aus Knorpel, Knochen oder der inneren Gelenkhaut (Synovialis) bestehender, frei beweglicher Körper in einem Gelenk.

Klassifikation nach ICD-10
M24.0- Freier Gelenkkörper
ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Bei einer so genannten Gelenkmaus besteht keinerlei Verbindung zum Ablöseherd – die Gelenkmaus kann sich frei im Gelenk bewegen. Je nach Größe und Lage einer Gelenkmaus kann es zu Einklemmungen und Gelenkblockierungen kommen. Das Leitsymptom der Einklemmung, oft unter plötzlich auftretender absoluter Gelenksperre, nennt man auch „Maussymptom“. Gelenkmäuse können klinisch stumm sein oder Geräusche (Krepitation) verursachen oder auch spontan auftretende schießende Schmerzen verursachen.

Ist ein Gelenkkörper nicht völlig frei, sondern durch Narbengewebe an der Gelenkkapsel oder an anderen Strukturen verhaftet, spricht man hingegen von einem Corpus pendulans. Gelenkkörper können durch die Aktivität von Chondroblasten bzw. Osteoblasten größer werden; umgekehrt können sie durch die Aktivität von Osteoklasten bzw. Chondroklasten kleiner werden.

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