Genetischer Unterricht

In der Didaktik bezeichnet genetischer Unterricht den Aufbau von Unterrichtseinheiten/-reihen nach dem genetischen Prinzip. Von besonderer Bedeutung ist er in der Fachdidaktik der Naturwissenschaften und der Mathematikdidaktik. Er ist nicht zu verwechseln mit der genetischen Epistemologie bei Jean Piaget.

Bedeutende Vertreter des genetischen Prinzips waren Felix Klein, Martin Wagenschein und Jerome Bruner. Heinrich Roth formulierte 1970:

„Alle methodische Kunst liegt darin beschlossen, tote Sachverhalte in lebendige Handlungen rückzuverwandeln, aus denen sie entsprungen sind, Gegenstände in Erfindungen und Entdeckungen, Werke in Schöpfungen, Pläne in Sorgen, Verträge in Beschlüsse, Lösungen in Aufgaben, Phänomene in Urphänomene.“ (Pädagogische Psychologie, 1970, S. 116)

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