Geometrische Verteilung
Die geometrische Verteilung ist eine Wahrscheinlichkeitsverteilung in der Stochastik, die univariat ist und zu den diskreten Wahrscheinlichkeitsverteilungen zählt. Sie wird aus unabhängigen Bernoulli-Experimenten abgeleitet und in zwei Varianten definiert:
- Variante A
- die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Anzahl der Bernoulli-Versuche, die notwendig sind, um einen Erfolg zu haben. Diese Verteilung ist auf der Menge definiert.
- Variante B
- die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Anzahl der Fehlversuche vor dem ersten Erfolg. Diese Verteilung ist auf der Menge definiert.
Geometrische Verteilung | |
Wahrscheinlichkeitsfunktion Wahrscheinlichkeitsfunktion der geometrischen Verteilung (Variante B) für (blau), (grün) und (rot) | |
Verteilungsfunktion | |
Parameter | p ∈ (0,1) – Einzel-Erfolgswahrscheinlichkeit |
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Erwartungswert | (A) bzw. (B) |
Varianz | |
Schiefe | |
Wölbung |
Die beiden Varianten stehen in der Beziehung . Welche davon man „geometrische Verteilung“ nennt, wird entweder vorher festgelegt oder man wählt diejenige, die gerade zweckmäßiger ist.
Die geometrische Verteilung wird verwendet:
- bei der Analyse der Wartezeiten bis zum Eintreffen eines bestimmten Ereignisses.
- bei der Lebensdauerbestimmung von Geräten und Bauteilen, d. h. dem Warten bis zum ersten Ausfall
- bei der Bestimmung der Anzahl häufiger Ereignisse zwischen unmittelbar aufeinanderfolgenden seltenen Ereignissen wie zum Beispiel Fehlern:
- Bestimmung der Zuverlässigkeit von Geräten (MTBF)
- Bestimmung des Risikos in der Versicherungsmathematik
- Bestimmung der Fehlerrate in der Datenübertragung, zum Beispiel Anzahl der erfolgreich übertragenen TCP-Pakete zwischen zwei Paketen mit Retransmission
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