Geschichte Québecs

Die Geschichte Québecs umfasst die Entwicklungen auf dem Gebiet der kanadischen Provinz Québec von der Urgeschichte bis zur Gegenwart. Dabei erforderten die naturräumlichen Bedingungen extrem verschiedene Lebensweisen. Schwerpunkte der regionalen Kulturen waren der untere Sankt-Lorenz-Strom und die Großen Seen. Die älteste Grabstätte ist 7500 Jahre alt, Kupferproduktion lässt sich ähnlich früh nachweisen. Der Übergang von einer nomadischen zu einer sesshafteren Gartenbauwirtschaft begann bereits vor 6000 Jahren, wurde jedoch erst nach 1000 v. Chr. im Waldlandgebiet dominierend. Kennzeichnend ist zudem die Herstellung von Tonwaren.

Vor rund 4250 Jahren kamen Inuit in den Norden, deren Lebensweise, ähnlich der der Innu und anderer indianischer Völker, an die rauen Verhältnisse angepasst war. Diese Gruppen lebten nomadisch und spezialisierten sich an der Küste auf die Jagd auf Robben und andere Meeressäuger, im Hinterland auf Karibus.

Die ersten Europäer kamen vor 1500 in die Region, die bis 1763 zwischen Franzosen und Briten umstritten blieb. Dabei nutzten beide Seiten seit langem entwickelte Gegensätze und banden sie in parallel zu europäischen Konflikten geführten Kriegen in ihre Bündnissysteme ein. Die Briten teilten die Kolonie Quebec auf, wobei aus Lower Canada (Unterkanada) mit der Entstehung Kanadas 1867 eine eigene Provinz namens Québec wurde. Diese Provinz stach nicht nur durch die französische Sprache, sondern auch durch eine andere Gesellschaftsstruktur, die katholische Konfession und separatistische Tendenzen hervor. Andererseits erzwang diese Tatsache von Kanada eine größere Toleranz gegenüber kulturell abweichenden Binnengesellschaften. Damit öffnete sich in den letzten Jahrzehnten der Blick für die verbindenden historischen Wurzeln der Gesellschaft.

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