Geschichte der Stadt Bochum

Die Geschichte der Stadt Bochum ist eng mit der Geschichte des Ruhrgebiets verbunden. Ein fränkischer Reichshof, wahrscheinlich um 800 bei der heutigen Propsteikirche angelegt, war die Keimzelle der Stadt. Die Bestätigung von Marktrechten mit stadtähnlichem Charakter im Jahr 1321 gilt als wichtigstes Datum der Stadtwerdung. Bochum gehörte zur Grafschaft Mark und kam später mit ihr an Brandenburg-Preußen. Bis in die 1840er-Jahre war Bochum ein provinzielles Landstädtchen. Die umliegenden Siedlungen im Amt Bochum hatten alle, bis auf Wattenscheid, noch nicht einmal einen dörflichen Charakter.

Mit der Industrialisierung explodierte die Einwohnerzahl der Region. In Bereich der Schwerindustrie spielte das später weltbekannte Stahlwerk Bochumer Verein eine wichtige Rolle im Werden der Stadt. Weiterhin gab es viele Steinkohlenbergwerke. Auf ihnen wurden teils bedeutende Erfindungen für den Bergbau gemacht. Ab 1904 Großstadt, erreichte Bochum nach einer bedeutenden Bauphase ab 1925 und einer dritten Eingemeindungswelle im Jahr 1929 seine bis dahin größte Bedeutung. Es bezeichnet sich damals als „zechenreichste Stadt“ Europas. In der Funktion als Hauptstadt des Gaues Westfalen-Süd in der NS-Zeit erlebte Bochum im Bombenkrieg schwerste Zerstörungen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es in den Zeiten des Wiederaufbaus noch einmal einen Boom der Montanindustrie in Bochum. Mit der Kohlekrise und der Stahlkrise gingen auch in Bochum viele Arbeitsplätze verloren. Bochum hatte, wie alle Ruhrgebietsstädte, ab den 1960er-Jahren mit starken Strukturproblemen zu kämpfen. Durch die Ansiedlung einer Zweigstelle der Adam Opel AG, der Eröffnung der Ruhr-Universität sowie weiterer Hochschulen konnte die Krise aber etwas besser aufgefangen werden als in manchen anderen Städten der Region.

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