Geschichte des Burgenbaus in Ostfriesland

Die Geschichte des Burgenbaus in Ostfriesland stellt die architekturgeschichtliche Entwicklung des Burgenbaus in Ostfriesland von den Anfängen aus Holz bis zu großen Verteidigungsbauten aus Backstein dar. Sie umfasst das Gebiet der Landkreise Aurich, Leer und Wittmund sowie der kreisfreien Stadt Emden.

Herrschaft und Wehrbau nahmen in Ostfriesland eine grundlegend andere Entwicklung als anderswo in Mitteleuropa. So konnte sich weder ein flächendeckendes Herrschaftssystem etablieren noch akzeptierten die Ostfriesen vor dem 15. Jahrhundert die gegenständlichen Attribute von Ritterschaft und Adel. Dagegen sah die ostfriesische Gesellschaftsstruktur Grundbesitz als Eigentum vor. Als eigenständiger Baustil hat sich dabei das Steinhaus als ostfriesische Variante des Donjon herausgebildet, von denen in der Region jedoch nur wenige erhaltengeblieben sind. Die meisten Burgen wurden nach dem Übergang Ostfrieslands an Preußen (1744) zerstört, andere zu Schlössern ausgebaut. Charakteristisch für Ostfriesland sind Burgen aus Backstein, die auf Warften errichtet wurden.

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