Gewöhnliche Steinplattenspinne

Die Gewöhnliche Steinplattenspinne oder Stein-Mausspinne (Drassodes lapidosus) ist eine Spinne aus der Familie der Plattbauchspinnen (Gnaphosidae). Sie ist paläarktisch verbreitet und bewohnt als grundsätzlich xerothermophile (trockene warme Lebensräume bevorzugende), jedoch sehr anpassungsfähige Art, eine Vielzahl offene und trockene ebenso wie feuchte Habitate (Lebensräume). Eine Synanthropie (Anpassung an menschliche Siedlungen) ist bei der Spinne ausgeprägt, daher kommt sie auch in und an Gebäuden sowie Gartenanlagen vor. Sie ist die größte Art der Steinplattenspinnen (Drassodes) und fällt auch im Vergleich mit vielen anderen Vertretern der Familie durch ihre Größe auf. Die Färbung ist überwiegend blass- bis graugelb. Bisse der Gewöhnlichen Steinplattenspinne beim Menschen sind überliefert. Der Biss gilt zwar als schmerzhaft, ruft jedoch keine medizinisch relevanten Folgen hervor.

Gewöhnliche Steinplattenspinne

Gewöhnliche Steinplattenspinne (Drassodes lapidosus), Weibchen

Systematik
Ordnung: Webspinnen (Araneae)
Unterordnung: Echte Webspinnen (Araneomorphae)
Überfamilie: Gnaphosoidea
Familie: Plattbauchspinnen (Gnaphosidae)
Gattung: Steinplattenspinnen (Drassodes)
Art: Gewöhnliche Steinplattenspinne
Wissenschaftlicher Name
Drassodes lapidosus
(Walckenaer, 1802)

Wie alle Arten der Gattung ist die Gewöhnliche Steinplattenspinne nachtaktiv und verbirgt sich am Tag in einem Wohngespinst. Sie erlegt Beutetiere als aktiver Laufjäger, also ohne ein Spinnennetz. Dabei passt sie ihre Jagdweise der Größe des Beutetiers an. Daher steht ihr ein relativ großes Beutespektrum zur Verfügung. Dieses setzt sich aus verschiedenen Gliederfüßern zusammen auch solchen, die deutlich größer als die selbst sein können. Sie überwältigt auch andere wehrhafte Beutetiere wie zum Beispiel größere Spinnen.

Bei der Gewöhnlichen Steinplattenspinne geht der Paarung je nach Situation eine wenig ausgeprägte Balz voraus. Das Männchen sucht anfangs den Unterschlupf eines noch unreifen Weibchens auf. Letzteres betreibt Brutpflege und legt einige Zeit nach der Begattung einen Eikokon an, der in einem Brutgespinstsack bewacht wird. Sonst ist der Lebenszyklus der Art unerforscht.

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