Gewölbter Boden

Als gewölbten Boden lassen sich die verschiedenen Böden zusammenfassen, die als Abschlusselement von meist zylindrischen (rohrförmigen) Druckbehältern oder anderen prozesstechnischen Behältern verwendet werden. Durch die abgeflachte "Halbkugelform" nehmen sie weniger Raum ein als die für Druckbeaufschlagung ideale Halbkugelform bei einer nur geringfügig dickeren Wandstärke. Ein Boden setzt sich zusammen aus der mittleren kugelförmigen Kalotte (r1), den außen liegenden Krempen (r2) sowie dem sich daran anschließenden kurzen zylindrischen Teil, der als Bord (h) bezeichnet wird. Genormt sind die Bezeichnungen Klöpperboden und Korbbogenboden mit den damit verbundenen Radienverhältnissen (s. u.).

Berechnungsgrundlagen für die Wanddickenberechnung von gewölbten Böden bei Innendruckbeanspruchung sind in Europa in den einschlägigen Regelwerken für die Herstellung von Druckbehältern nach der Druckgeräterichtlinie 2014/68/EU (AD 2000-Merkblatt B3 sowie in der harmonisierten Norm EN 13445-3) vorhanden. Für andere Länder und Regionen gelten andere Regelwerke wie ASME U (in den USA) oder die ML-Lizenz (in China). Die größten Beanspruchungen (Spannungen) aufgrund des Innendruckes liegen im Bereich der Krempe. Aus diesem Grund sind in diesem Bereich Kerben und andere Verformungen zu vermeiden.

Die Verbindung des gewölbten Bodens mit dem zylindrischen Teil des Behälters (Schuss) wird meist durch eine umlaufende Stumpf-Schweißnaht hergestellt.

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