Gezähe

Gezähe (ahd. gizouuun, von gizawa ‚Gelingen‘), früher auch kurz Gezäh, ist die Bezeichnung des Bergmannes für alle Werkzeuge und Arbeitsgeräte, die er zur Bergarbeit benötigt.

Im Steinkohlenbergbau des 19. und 20. Jahrhunderts hatte jeder Bergmann sein eigenes Gezähe. Damit es nicht gestohlen werden konnte, wurde es vor Schichtende entweder in der Gezähekiste eingeschlossen oder auf den Gezähering aufgefädelt und dieser dann verschlossen. Dazu hatten alle Werkzeuge ein Loch oder eine Öse. Gezähe, das nicht zur persönlichen Ausstattung gehörte und nur hin und wieder benötigt wurde, konnte der Bergmann in der Gezähekammer (auch: Magazin) gegen Abgabe einer Gezähemarke ausfassen. Die meisten Werkzeuge waren mit einer eingeschlagenen oder aufgeschweißten Nummer versehen.

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