Giovanni I. Particiaco

Giovanni I. Particiaco, in den zeitnahen Quellen Iohannes Particiaco, venezianisch Çuane, in den späteren Quellen meist Participazio oder Partecipazio († um 836), war nach der historiographischen Tradition der Republik Venedig deren 12. Doge. Er regierte von 829 bis 836 als kurzfristiger Vorgänger im Amt des Mitdogen, und später als Nachfolger seines Bruders Iustinianus im Amt des alleinregierenden Dogen, doch wurde er drei Mal gestürzt.

Iohannes' wenig glückhafte Regierungszeit war durch innenpolitische Spannungen und Verschwörungen geprägt, in deren Verlauf er Metamaucum zerstören ließ, das bis etwa 811 Sitz der Dogen gewesen war – an seine Stelle trat Malamocco. Für diese Spannungen wurden sowohl Konflikte zwischen den führenden Städten der Lagune von Venedig, als auch Einwirkungen der Karolinger und der byzantinischen Kaiser verantwortlich gemacht, die sich in entsprechenden Fraktionierungen innerhalb der Lagune niederschlugen. Zudem tauchten verstärkt slawische Piraten, Narentaner genannt, in der oberen Adria auf, die bereits in der Lage waren, ganze Flotten zu kapern; in Süditalien sollten Venezianer erstmals gegen die Sarazenen kämpfen, die 827 begonnen hatten, Sizilien zu erobern. In Iohannes' Amtszeit wurde der erste, unter seinem Bruder begonnene Vorgängerbau des Markusdomes, die Palastkapelle zur Aufnahme der Reliquie des heiligen Markus fertiggestellt.

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