Gleichgültigkeit
Gleichgültigkeit (auch Indifferenz) bezeichnet einen Wesenszug des Menschen, welcher Gegebenheiten und Ereignisse hinnimmt, ohne diese zu werten, sich dafür zu interessieren, sich ein moralisches Urteil darüber zu bilden oder handelnd aktiv zu werden, um diese zu ändern.
Außerdem können Gleichgültigkeit und ihre Steigerungsform, der Stupor als psychische Störung, sowie als Begleiterscheinung der Anwendung von bestimmten Arzneimitteln oder des Konsums einiger psychotroper Substanzen auftreten.
Mangelnde Anteilnahme durch Gleichgültigkeit schränkt auch den Wunsch ein, sich politisch, ehrenamtlich oder sozial zu betätigen. Daher ist der indirekte Schaden, den diese Geisteshaltung anrichten kann, hoch. So bezeichnet der politische Aktivist Stéphane Hessel Gleichgültigkeit als „die schlimmste Einstellung“.
Da Gleichgültigkeit die Fähigkeit zur Empathie herabsetzt, ist sie darüber hinaus von strafrechtlicher Relevanz, da die Hemmschwelle, Straftaten zu begehen, durch eine nur schwach ausgeprägte Fähigkeit zum Mitgefühl herabgesetzt ist und Gleichgültigkeit in der Erziehung schwerwiegende Folgen haben kann.