Fontan-Operation

Die Fontan-Operation wird heute (2004) als häufigste Palliativoperation bei komplexen angeborenen Herzfehlern durchgeführt, die sich mit einem Single Ventricle (Einkammerherz) darstellen. Zunächst vor allen Dingen bei der Trikuspidalatresie angewandt, gibt es heute eine Reihe von Modifikationen bei anderen Formen des Einkammerherzens. Auch die ursprüngliche Operationstechnik in einem Schritt wurde weiterentwickelt und wird heute in der Regel in zwei Operationsschritten vorgenommen.
Das Operationsverfahren ist angezeigt, wenn

  • das Herz nur eine funktionell wirksame Herzkammer hat
  • sich in dieser Kammer arterielles und venöses Blut mischen
  • die gemeinsame Kammer sowohl den Körperkreislauf als auch den Lungenkreislauf speist

und hat das Ziel, den bisher parallelen und gemeinsamen Kreislauf (mit hoher Volumenbelastung des Ventrikels) in zwei getrennte, in Serie geschaltete Kreisläufe zu verwandeln.

Die Operation ist nach ihrem Entwickler, dem zu Lebzeiten in Bordeaux wirkenden französischen Herzchirurgen Francis Fontan (1929–2018), benannt.

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