Goethe-Hafis-Denkmal

Das Goethe-Hafis-Denkmal bzw. Hafis-Goethe-Denkmal in Weimar erinnert an den deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe und den persischen Dichter Hafis aus dem 14. Jahrhundert. Es wurde im Jahr 2000 anlässlich des Internationalen Jahres des Dialoges der Kulturen in Weimar auf dem Beethovenplatz unweit des Hauptstaatsarchivs am Rande des Ilmparks eingeweiht. Anwesend waren der damalige iranische Präsident Mohammed Chatami und der damalige Bundespräsident Johannes Rau. Es entstand als Schenkung der UNESCO an die Klassikstiftung Weimar und wurde von den Künstlern Ernst Thevis und Fabian Rabsch gestaltet. Unterstützt wurde dieses Projekt seit 1997 auch durch private Spenden.

Das Denkmal besteht aus zwei gegenüberstehenden Stuhlskulpturen aus Granit, die aus einem Block gearbeitet sind, welche die Begegnung und Zusammengehörigkeit von Okzident und Orient und zugleich die Geistesverwandtschaft beider Dichter symbolisieren. Dazwischen ist auf einem flachen Sockel mit orientalischen Ornamenten eine Bronzeplatte mit einem Ghasel des Hafis in persischer Zierschrift eingelassen. Des Weiteren wurden zwei Inschriften aus dem West-östlichen Divan, Goethes letzter großer Lyriksammlung von 1819 bis 1827, angebracht:

WER SICH SELBST UND ANDRE KENNT
WIRD AUCH HIER BEKENNEN
ORIENT UND OKZIDENT
SIND NICHT MEHR ZU TRENNEN

Diese befindet sich auf dem Sockel auf der östlichen Seite. Auf der westlichen Seite des Sockels steht:

HERRLICH IST DER ORIENT
ÜBERS MEER GEDRUNGEN
NUR WER HAFIS LIEBT UND KENNT
WEISS WAS CALDERON GESUNGEN

Daneben befindet sich eine Tafel mit erklärenden Texten.

Der iranische Präsident Mohammad Chātami warb bei seinem Besuch in Weimar am 12. Juli 2000 für einen Dialog zwischen Orient und Okzident und „vor allen Dingen die Suche nach mitfühlendem und vertrauensvollem Kontakt“.

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