Goubau-Leitung

Eine Goubau-Leitung, häufig auch als Harms-Goubau-Leitung (auch Goubot-Leitung oder G-Leitung) bezeichnet, ist ein Wellenleiter zur Fortleitung und Verteilung von Signalen mit Frequenzen ab etwa 50 MHz, der nur aus einem Draht besteht. Sie wird dementsprechend auch als Eindraht-Wellenleitung bezeichnet.

Solche Leitungen sind verlustarm und wurden z. B. für die Versorgung abgelegener Empfangsgebiete insbesondere mit Fernsehen verwendet (Fernsehzubringer Band III/IV). Dazu wurde die Leitung zum Beispiel entlang eines in einem Tal liegenden Dorfes gespannt; Fernsehteilnehmer bringen zum Empfang eine einfache Dipolantenne in die Nähe der Leitung.

Die Leitung ist nach Georg Goubau benannt, welcher sie 1950 entwickelte, nachdem Friedrich Harms sie bereits 1907 theoretisch beschrieben hatte.

Eindraht-Wellenleitungen benötigen einen großen Abstand zu metallischen und (insbesondere verlustbehafteten) dielektrischen Teilen; es sind Freileitungen, die möglichst nicht geknickt verlegt werden (Knickwinkel <20°), um dort auftretende Abstrahlung und Reflexion gering zu halten.

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