Goya 2008
Die 22. Verleihung des Goya, die von José Corbacho moderiert und vom spanischen Fernsehsender Televisión Española ausgestrahlt wurde, fand am 3. Februar 2008 im Palacio Municipal de Congresos in Madrid statt. Der wichtigste spanische Filmpreis wurde in diesem Jahr in 27 Kategorien vergeben.
Mit insgesamt 14 Nominierungen ging Juan Antonio Bayonas Horrorfilm Das Waisenhaus ins Rennen um die Trophäen. In sieben Kategorien, darunter Beste Nachwuchsregie und Bestes Originaldrehbuch, konnte sich der Film gegen die Konkurrenz behaupten. Ein weiterer großer Favorit des Abends war mit ebenfalls 14 Nominierungen das während des Spanischen Bürgerkriegs spielende Filmdrama Las 13 rosas von Emilio Martínez Lázaro, das schließlich mit vier Goyas prämiert wurde. In den beiden wichtigen Kategorien Bester Film und Beste Regie gewann überraschend das Filmdrama Einsame Fragmente, der erst zweite Spielfilm des Regisseurs Jaime Rosales.
Mit dem Ehren-Goya wurde in diesem Jahr das Lebenswerk des spanischen Schauspielers und Komikers Alfredo Landa gewürdigt. Landa war zudem in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert. Zur besten Hauptdarstellerin wurde Maribel Verdú für ihre Darbietung in der Tragikomödie Siete mesas de billar francés gekürt. Verdú, die auch im Vorjahr für den Oscar-prämierten Film Pans Labyrinth nominiert war, sich jedoch Penélope Cruz in Pedro Almodóvars Volver – Zurückkehren geschlagen geben musste, durfte damit bei ihrer fünften Nominierung ihren ersten Goya entgegennehmen. Als bester ausländischer Film in spanischer Sprache wurde der argentinische Beitrag XXY von Lucía Puenzo ausgezeichnet. Puenzo hatte mit dem Filmdrama zum Thema Intersexualität ihr Regiedebüt geliefert. Nicht vergeben wurde in diesem Jahr der Preis für den besten europäischen Film.