Gozan (Japan)

Gozan oder Gosan (jap. 五山, dt. „Fünf Berge“) war ein in der späten Kamakura-Zeit entstandenes und in der Muromachi-Zeit unter der Schirmherrschaft der Ashikaga geprägtes Tempelrangfolgensystem im japanischen Zen-Buddhismus. Es vereinte die großen Tempel der damals dominanten Zen-Schulen in Kamakura und Kyōto und brachte ihnen damit eine erstmalige umfassende Anerkennung seitens der weltlichen Autoritäten ein.

Die Gozan wurden hauptsächlich von den Rinzai-Schulen dominiert. Als einzige Schule des Sōtō-Zen war die Kōchi-ha (宏智派) bzw. Wanshi-ha an den Gozan beteiligt.

An den Gozan wurde besonderer Wert auf eine strenge Orientierung am chinesischen Zen (Chan) sowie auf chinesische Philosophie und Literatur gelegt. Auch unterhielten die Gelehrten an den Gozan enge Beziehungen zum Kaiserreich China der Ming-Dynastie. Sie übten in Japan starken und kulturellen Einfluss in den vielfältigsten Gebieten aus und spielten eine wichtige Rolle bei der Einführung des Neokonfuzianismus (insbesondere für die shushigaku (朱子学)) von China nach Japan.

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