Grünfeld-Indische Verteidigung

Bei der Grünfeld-Indischen Verteidigung handelt es sich um eine Eröffnung des Schachspiels. In den ECO-Codes ist sie unter den Schlüsseln D70 bis D99 klassifiziert.

  a b c d e f g h  
8 8
7 7
6 6
5 5
4 4
3 3
2 2
1 1
  a b c d e f g h  

Klassische Grundstellung der Grünfeld-Indischen Verteidigung nach 3. … d7–d5

Die Grünfeld-Indische Verteidigung zählt zu den Geschlossenen Spielen. Sie geht aus der Indischen Verteidigung hervor und wurde nach dem österreichischen Großmeister Ernst Grünfeld benannt.

Die Eröffnung ist gekennzeichnet durch die schwarzen Züge 1. … Sg8–f6, 2. … g7–g6 gefolgt von d7–d5. Die klassische Grundstellung entsteht nach 1. d2–d4 Sg8–f6 2. c2–c4 g7–g6 3. Sb1–c3 d7–d5.

Auch die Zugfolge 1. d2–d4 Sg8–f6 2. c2–c4 g7–g6 3. g2–g3 d7–d5 wird als Grünfeld-Indische Verteidigung bezeichnet. Zudem kann die Eröffnung über diverse Zugumstellungen erreicht werden. Z.B.: 3. Sg1–f3 Lf8–g7 4. g2–g3 0–0 5. Lf1–g2 c7–c6 6. 0–0 d7–d5.

Typischerweise verschafft sich Weiß ein mächtiges Bauernzentrum und Raumvorteil. Der Nachziehende bemüht sich um Angriffsmöglichkeiten gegen das weiße Zentrum und will aus seiner Bauernmajorität am Damenflügel im Endspiel einen entfernten Freibauern bilden.

Die Grünfeld-Indische Verteidigung wurde von einer Reihe von Weltmeistern (darunter Wassili Smyslow, Bobby Fischer und Garri Kasparow) angewandt. Unter den aktuellen Spitzenspielern gilt Peter Svidler als Experte dieser Variante.

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