Grab des Pennut
Das Grab des Pennut ist ein altägyptisches Felsengrab, das heute in Neu-Amada am Ufer des Nassersees im ägyptischen Teil Nubiens (Unternubien) steht. Der ursprüngliche Standort des Grabes lag etwa 27 Kilometer südwestlich beim Dorf Aniba (ʿIneiba), dem altägyptischen Miam (Mjˁm), gegenüber von Kasr Ibrim.
Das Grab des Pennut befand sich etwa einen Kilometer nordwestlich einer Nekropole des Neuen Reiches, die hinter der am Westufer des Nils gelegenen altägyptischen Stadt Miam angelegt war. Das Grab wurde in einen Felsvorsprung des nördlichsten einer Reihe isolierter Sandsteinhügel auf der Wüstenfläche gegraben und mit dem Eingang nach Südosten in Richtung Stadt ausgerichtet. Neben dem Grab des Djehutihotep aus Debeira-Ost etwa 25 Kilometer nördlich von Wadi Halfa, das heute im Hof des Nationalmuseums von Khartum steht, ist das Grab des Pennut das einzige Grabdenkmal, das in den 1960er Jahren vor dem ansteigenden Wasser des Nassersees, des durch den Assuan-Hochdamm aufgestauten Stausees des Nils, vollständig geborgen wurde. In unmittelbarer Nachbarschaft befinden sich die ebenfalls versetzten Tempel von Derr und Amada.