Grafschaft Fézensac
Die Grafschaft Fézensac wurde von Karl dem Großen eingerichtet, um der militärischen Herausforderung durch die Basken zu begegnen. Der Hauptort war Vic-Fezensac.
Einer der karolingischen Grafen war Leuthard von Paris († 809), jüngerer Sohn des Grafen Gerhard aus dem Haus der Matfriede. Permanente Aufstände (789, 813, 816, 824) zermürbten die karolingische Herrschaft so sehr, dass Fézensac bereits 836 wieder in baskischer Hand war. Inmitten anarchischer Zustände wurde die Grafschaft unter Sancho I. Mitarra dann ab 872 die Keimzelle des Königreichs Gascogne.
Einige Generationen später, nach dem Tod des Garcia II. genannt „der Krumme“, Herzog der Gascogne seit 893, im Jahr 920, wurden die Besitzungen zwischen seinen Söhnen geteilt: Sancho III. bekam den Großteil der Gascogne, seine Brüder Astarac bzw. Fézensac.
Wilhelm Garcia, der Graf von Fézensac aus dem Haus Gascogne, teilte die Herrschaft erneut: sein älterer Sohn Othon erhielt die Grafschaft Fézensac, sein jüngerer, Bernard le Louche, die Grafschaft Armagnac. Im Jahr 1140 vereinigte Graf Géraud III. Armagnac und Fézensac vorübergehend wieder, nachdem seine Frau Alaline ohne Erben aus ihrer ersten Ehe gestorben war.