Grafschaft Vaudémont
Die Grafschaft Vaudémont (heute im Département Meurthe-et-Moselle) war bereits im 9. Jahrhundert als Grafschaft Saintois bekannt. Sie gehörte zur Grafschaft Toul, von der sie sich im 10. Jahrhundert löste. Zur Grafschaft Vaudémont gehörte das Soulossois.
Territorium im Heiligen Römischen Reich | |
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Comté de Vaudémont – Grafschaft Vaudémont | |
Wappen | |
Karte | |
Entstanden aus | Pagus suetensis / Saintois |
Herrschaftsform | Grafschaft |
Herrscher/ Regierung | Graf |
Heutige Region/en | FR-54 |
Reichstag | Kollegium der Grafen und Herren, mit Kuriatstimme, dann mit Virilstimme im Fürstenrat als gleichzeitiger Herzog von Lothringen und Graf von Vaudémont |
Reichskreis | Oberrheinischer Kreis |
Hauptstädte/ Residenzen | Vaudémont |
Dynastien | Haus Elsass, Haus Joinville, Haus Lothringen |
Konfession/ Religionen | römisch-katholisch |
Sprache/n | Französisch |
Fläche | 350 km² |
Aufgegangen in | Herzogtum Lothringen, 1508 |
Zu Beginn des 12. Jahrhunderts gab der Kaiser das Land an Gerhard I., einen jüngeren Sohn des Herzogs Gerhard von Lothringen, nachdem dieser der Erhebung seines Bruders Dietrich II. zum Herzog von Lothringen zugestimmt hatte. Gerhard I. nahm den Titel eines Grafen von Vaudémont an.
Vaudémont bleibt im Besitz seiner Nachkommen, erst unter der Oberherrschaft Lothringens, dann unter der der Grafschaft Bar. Durch Heirat kam es an Anselm von Joinville, Sohn von Jean de Joinville, dem Biographen König Ludwigs IX. (Ludwig der Heilige), und Marschall von Frankreich.
Anselms Enkelin Margarete heiratete Ferry (Friedrich) von Lothringen, den jüngeren Bruder des Herzogs Johann I. Deren Urenkel René folgte 1473 als René II. im Herzogtum.
Der Titel eines Grafen von Vaudémont wurde in der Folgezeit von verschiedenen jüngeren Söhnen des lothringischen Herzogshauses getragen. Die imponierende Festung von Vaudémont wurde auf Befehl der französischen Besatzungsmacht während des Dreißigjährigen Krieges im Jahre 1639 abgerissen.