Grand-Prix-Europameisterschaft 1939

In der Grand-Prix-Saison 1939 wurde vom internationalen Automobilverband AIACR zum letzten Mal vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs eine Grand-Prix-Europameisterschaft für Fahrer ausgeschrieben. Als Wertungsläufe dafür wurden mit den Großen Preisen von Belgien, Frankreich, Deutschland und der Schweiz insgesamt vier Grandes Épreuves nach der unverändert fortgeltenden Internationalen Grand-Prix-Formel ausgetragen. Diese Formel verlangte im Wesentlichen Rennwagen bis 3 Liter Hubraum mit Kompressor und bis 4,5 Liter Hubraum ohne Kompressor, Mindestgewicht 850 kg; kleinere Motoren wurden entsprechend einer sogenannten „Gleitenden Skala“ mit Gewichtsvorteil von bis zu 450 kg ausgeglichen; Renndistanz mindestens 300 km.

Nach Abschluss aller Rennen führte nach dem bis dahin geltenden Punktesystem Hermann Paul Müller auf Auto Union die Wertung zur Europameisterschaft an. Wegen des Kriegsausbruchs wurde jedoch kein offizielles Meisterschaftsergebnis mehr verkündet. NSKK-Führer Adolf Hühnlein erklärte daraufhin als oberster Repräsentant des Motorsports im Deutschen Reich, aber ohne offizielle Bevollmächtigung seitens der AIACR kurzerhand Hermann Lang zum Europameister, der auf Mercedes-Benz die meisten Rennsiege in diesem Jahr errungen hatte.

Auch beim 500-Meilen-Rennen von Indianapolis wurde 1939 wieder nach den Bestimmungen der Internationalen Rennformel gefahren, wo mit Wilbur Shaw auf einem Maserati 8CTF erstmals seit 1916 wieder ein Fahrer auf einem europäischen Fabrikat erfolgreich war.

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