Grand-Prix-Saison 1947
1947 wurden mit den Großen Preisen der Schweiz, Belgiens, Italiens und Frankreichs zum ersten Mal nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wieder offizielle Internationale Grands Prix – die sogenannten Grandes Épreuves – ausgerichtet. Der belgische Grand Prix lief dabei in diesem Jahr gleichzeitig unter dem Ehrentitel Großer Preis von Europa. Für diese Rennen kamen dabei entsprechend die neuen Bestimmungen der vom internationalen Automobilverband FIA für 1947 verabschiedeten Internationalen Grand-Prix-Formel (Rennwagen bis 1,5 Liter Hubraum mit Kompressor oder bis 4,5 Liter Hubraum ohne Kompressor; vier vom jeweiligen Veranstalter zu stellende Treibstoffarten; Renndistanz mindestens 300 km bzw. mindestens drei Stunden Renndauer) zur Anwendung. Daneben fanden auch in dieser Saison weiterhin zahlreiche Rennen statt, die ebenfalls mit Grand-Prix-Rennwagen ausgetragen wurden.
Das dominierende Team der Saison war Alfa Romeo, das in allen drei Grandes Épreuves erfolgreich war, zu denen es angetreten ist. Als erfolgreichster Fahrer dieses Jahres gilt Jean-Pierre Wimille mit Siegen in den Großen Preisen der Schweiz und von Belgien, wobei Luigi Villoresi auf Maserati bei den unterklassigen Rennen die größte Anzahl an Erfolgen verbuchen konnte. Deutsche Fahrer und Rennställe waren als Folge des Zweiten Weltkriegs von der Teilnahme an internationalen Rennen noch ausgeschlossen.