Grand Slam Cup
Der Compaq Grand Slam Cup war von 1990 bis 1999 das höchstdotierte Tennisturnier des Jahres, denn der Sieger erhielt bis zu zwei Millionen Dollar Preisgeld. Das Turnier wurde von der International Tennis Federation (ITF) organisiert. Entwickelt wurde das Turnier 1989 durch den späteren Boris-Becker-Manager Axel Meyer-Wölden und Robert Lübenoff. Die sportliche Bedeutung der Veranstaltung war jedoch umstritten, weil die ATP das Turnier nicht anerkannte und keine Weltranglistenpunkte vergeben wurden. Im Jahr 2000 wurde der Grand Slam Cup, zusammen mit der ATP-Weltmeisterschaft, vom Tennis Masters Cup abgelöst. Im Anschluss beschloss die ATP das Turnier rückwirkend anzuerkennen, so dass den teilnehmenden Spielern die Ergebnisse in ihre Rekordlisten aufgenommen wurden.
Der Grand Slam Cup war ein Hallenturnier, das von 1990 bis 1996 jährlich nach der ATP-Weltmeisterschaft stattfand. 1997 wurde das Turnier vorverlegt und fand bis 1999 Ende September statt. Qualifiziert waren die 16 Spieler (12 in 1998 und 1999), die bei den Grand-Slam-Turnieren des Jahres am erfolgreichsten abgeschnitten hatten. Im Gegensatz zur ATP WM (Round Robin mit zwei Gruppen sowie Halbfinale und Finale), wurde im gewohnten K.-o.-System gespielt, in den ersten beiden Runden über zwei Gewinnsätze, das Halbfinale und Finale als „best of five“.
Austragungsort war die Olympiahalle München, da sich in den frühen 1990er Jahren die Popularität des Tennissports in Deutschland durch die Erfolge insbesondere von Boris Becker und Steffi Graf auf einem Höhepunkt befand.
Rekordsieger ist Pete Sampras, der das Turnier als einziger Spieler zweimal (1990 und 1997) gewinnen konnte.