Grenadiers à cheval de la Garde impériale
Die Grenadiers à cheval de la Garde impériale waren ein Regiment der Schweren Kavallerie, das zur Garde impériale des Ersten Kaiserreichs gehörte.
Grenadiers à cheval de la Garde impériale | |
---|---|
Aktiv | 1804 bis 1815 |
Staat | Frankreich |
Streitkräfte | Napoleonische Armee |
Teilstreitkraft | Garde impériale |
Truppengattung | Cavalerie de la Garde impériale |
Typ | Schwere Kavallerie |
Stärke | 1016 |
Unterstellung | Vieille Garde |
Standort | École militaire (Paris) |
Schlachten | Koalitionskriege |
Führung | |
Kommandeur | Letzter: Claude-Étienne Guyot (1813–1815) |
Ehemalige Kommandeure |
Michel Ordener (1804–1806) |
Bereits zur Zeit des Direktoriums und des Konsulats bestand eine Garde, die jedoch nach der Errichtung des Kaiserreichs 1804 erheblich vergrößert wurde – unter anderem durch die Zuteilung des (dazu umbenannten) Regiments der „Grenadiers à cheval de la Garde impériale“.
Der Sollbestand lag bei 1.100 Offizieren, Unteroffizieren und Mannschaften, kommandiert von einem Général de division oder einem bewährten Général de brigade wie Frédéric-Henri Walther oder Louis Lepic. Das Personal waren kampferprobte Veteranen, die sich im Laufe der Zeit mit dem Beinamen „Les Dieux“ („Die Götter“) schmücken konnten.
Während ihres Bestehens waren die „Grenadiers à cheval“ nur selten in den vordersten Reihen der Schlachtordnung zu finden, da sie sich stets als taktische Reserve an der Seite des kaiserlichen Stabes aufzuhalten hatten. Jeder ihrer Auftritte war jedoch spektakulär, so zum Beispiel:
- hatten sie nicht unerheblichen Anteil daran, dass die russische Gardekavallerie in der Schlacht bei Austerlitz in die Flucht geschlagen wurde
- entkamen sie einer drohenden Einkesselung in der Schlacht bei Preußisch Eylau
- schlugen sie die bayerische Kavallerie in der Schlacht bei Hanau zurück
Weiterhin zeichneten sie sich 1814 im Feldzug in Frankreich aus, als sie keine einzige Niederlage einstecken mussten. Die stets erfolgreichen Attacken verhalfen dem Regiment zu dem Ruf, das angesehenste Regiment der Schweren Kavallerie Frankreichs zu sein.
Unter der Ersten Restauration wurde das Regiment in Corps royal des cuirassiers de France umbenannt. Auch sollten sie mit einem Kürass ausgerüstet werden, die Rückkehr Napoléons verhinderte jedoch dieses Vorhaben. Sie erhielten den alten Namen und ihren Rang in der kaiserlichen Garde zurück, nahmen am Feldzug nach Belgien teil und kämpften in der Schlacht bei Waterloo. Beim Angriff auf ein britisches Infanteriecarrée fiel der Regimentskommandant, der Colonel Jean-Baptiste Auguste Marie Jamin. Einige Monate später, nach der endgültigen Absetzung Napoléons und der Rückkehr des Königs, wurde die Einheit aufgelöst.