Grenzschichtablösung

Grenzschichtablösung ist ein strömungsmechanischer Effekt, der bewirkt, dass eine Strömung der Kontur eines umströmten Körpers nicht folgt, siehe Abbildung rechts. Stromabwärts der Ablösestellen (A) bildet sich zwischen der laminaren Hauptströmung (blaue Stromlinien) und der Körperkontur (schwarz) ein verwirbelter Bereich (hellblau), oft auch als Totwasser oder Nachlauf bezeichnet. Bei genügend großer Ausdehnung des Körpers kann sich die Strömung an anderer Stelle wieder an den Körper anlegen (C). Der verwirbelte Bereich (B) zwischen Ablöse- und Wiederanlegestelle bildet eine Ablöseblase.

Grenzschichtablösungen sind die Ursache von Strömungsabrissen mit oftmals unerwünschten, teilweise dramatischen Auswirkungen. Grenzschichtablösungen an Tragflügeln vermindern den Auftrieb, was bei Flugzeugen zu Abstürzen führen kann. Auch in Strahltriebwerken kann es zu Grenzschichtablösungen kommen, was einen Zusammenbruch der Antriebsleistung zur Folge haben kann. Aerodynamisch bewirken Ablösungen ein Rückstromgebiet, was den Strömungswiderstand erhöht, ein Effekt, der bei Flugzeugen, Autos und Schiffen zumeist unerwünscht, bei Luftbremsen, Fallschirmen oder Treibankern indessen willkommen ist.

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