Groß-Simbabwe
Groß-Simbabwe (auch Alt-Simbabwe, englisch Great Zimbabwe) ist eine Ruinenstadt, die 25 Kilometer von Masvingo entfernt in der Provinz Masvingo in Simbabwe liegt. Der Name Simbabwe bedeutet je nach Dialekt Große Steinhäuser oder geehrte Häuser. Die Ansiedlung auf dem gleichnamigen Plateau war die Hauptstadt des Munhumutapa-Reiches (auch Monomotapa-Reich), das außer dem heutigen Simbabwe auch Teile von Mosambik umfasste. Groß-Simbabwe hatte in seiner Blütephase vom 11. bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts bis zu 18.000 Einwohner, wurde von den Monarchen Simbabwes als königlicher Palast genutzt und war das politische Machtzentrum. Der Reichtum der Metropole beruhte auf Rinderzucht, Goldgewinnung und Fernhandel. Zeugnisse des spirituellen Zentrums sind die Simbabwe-Vögel aus Speckstein. Die Anlage ist der größte vorkoloniale Steinbau in Afrika südlich der Sahara und einer der ältesten.
Nationaldenkmal Groß-Simbabwe | |
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UNESCO-Welterbe | |
Im Inneren der Großen Einfriedung | |
Vertragsstaat(en): | Simbabwe |
Typ: | Kultur |
Kriterien: | (i)(iii)(vi) |
Fläche: | 722 ha |
Referenz-Nr.: | 364 |
UNESCO-Region: | Afrika |
Geschichte der Einschreibung | |
Einschreibung: | 1986 (Sitzung 10) |
Die Stadt war bereits verlassen und dem Verfall preisgegeben, als erstmals Europäer im 16. Jahrhundert auf sie aufmerksam wurden. Irrtümlicherweise wurde sie lange Zeit als Heimat der Königin von Saba gedeutet. Die Ergebnisse der archäologischen Forschung widerlegen diese These jedoch; als Entstehungszeit der Anlage wird die späte Eisenzeit angenommen, was in dieser Region dem 11. Jahrhundert entspricht.
Die Ruinen von Groß-Simbabwe finden sich seit 1981 im Staatswappen Simbabwes abgebildet und stehen seit 1986 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes.