Polnischer Aufstand im Großherzogtum Posen (1848)
Beim Polnischen Aufstand im Großherzogtum Posen von 1848 (polnisch Powstanie wielkopolskie 1848 roku) handelt es sich um eine rasch von der preußischen Armee niedergeschlagene Erhebung in polnischsprachigen Gebieten des Großherzogtums Posen und der Westpreußen während der Revolutionsbewegungen des Jahres 1848. Sie hatte aber verschiedene langfristig wirksame Folgen. Eine davon war das Ende der letzten Vorrechte des Großherzogtums im preußischen Staat. Unter den Polen setzte sich mehr und mehr die Ansicht durch, dass ein gewaltsamer Umsturz nicht möglich sei. Stattdessen setzte man auf das Konzept der organischen Arbeit innerhalb des bestehenden Rechtssystems.
In Deutschland hatte es im Vormärz große Sympathien für Polen gegeben. Während der Revolution kam es zu lebhaften Debatten über die Posen-Frage. Nach Auffassung der Frankfurter Nationalversammlung sollten die deutschsprachigen Gebiete der preußischen Provinz sich Deutschland anschließen dürfen. Der Teil, der den Polen zugesprochen werden sollte, wurde im Laufe der Zeit stets kleiner. Nach der Revolution wurde allerdings der alte Zustand wiederhergestellt.