Großsignalverhalten
Die Begriffe Großsignalverhalten und Kleinsignalverhalten sind im Zusammenhang mit nichtlinearen Übertragungssystemen relevant. Im Gegensatz zum Kleinsignalverhalten eines Übertragungssystems, das sich auf einen Arbeitspunkt der Kennlinie des Ein-/Ausgangsverhaltens eines Übertragungssystems bezieht, bedeutet das Großsignalverhalten, dass die Eingangsgröße des Systems alle Werte zwischen Null und Maximum einnehmen kann. Es interessiert beim Großsignalverhalten eines gemischt linearen und nichtlinearen dynamischen Systems, wie sich jeweils die Ausgangsgröße des Gesamtsystems nach genügend langer Zeit zur Eingangsgröße des Systems verhält. Durch geeignete Linearisierungsmethoden können bei nichtlinearen Einzelsystemen gut angenäherte lineare Ergebnisse erreicht werden.
Bei einem linearen zeitinvarianten dynamischen Übertragungssystem verhält sich die Signalübertragung des Ausgangssignals nach genügend langer Zeit proportional zu seinem Eingangssignal. Bei dieser Form des Übertragungssystems ist das Großsignalverhalten identisch mit dem Kleinsignalverhalten .
Die Berechnung des Ein-/Ausgangsverhaltens bei einem Übertragungssystem als Reihenschaltung, Parallelschaltung und zurückgeführten Systemen (Regelkreise) mit gemischt linearen und nichtlinearen Systemen erfolgt ausschließlich mittels der numerischen Mathematik.