Grosses vollständiges Universal-Lexicon Aller Wissenschafften und Künste

Das Grosse vollständige Universallexicon Aller Wissenschafften und Künste erschien in den Jahren 1731 bis 1754 in Halle (Saale) und Leipzig und umfasst rund 63.000 Seiten. Es war damit das umfangreichste enzyklopädische Projekt im Europa des 18. Jahrhunderts. In 64 Bänden und vier Supplementbänden sind rund 284.000 alphabetisch geordnete Einträge verzeichnet. Die einzelnen Artikel sind durch rund 276.000 Verweise miteinander verknüpft, wobei jedoch viele Verweise ins Leere führen. Die in Pergament gebundenen 64 Bände mit 34 bis 36 Zentimetern Höhe der Originalausgabe ergeben eine Strecke von 4,30 Metern.

Wie der ausführliche Titel besagt, hat das Lexikon den Anspruch, alles bekannte Wissen aus sämtlichen Fachgebieten zu verzeichnen. Dabei listet der Titel 33 Wissensbereiche auf, die drei große Klassen bilden: Biographie (etwa 120.000 Einträge), Geographie (73.000) und Fachwissen (91.000). Veröffentlicht wurde das Universal-Lexicon vom Buchhändler und Verleger Johann Heinrich Zedler (1706–1751), nach welchem es häufig Zedlersches Lexikon oder auch nur Zedler genannt wird, ab 1731 (zur Leipziger Michaelis-Messe). Schon im Vorfeld hatte Zedler am 13. September 1730 ein Privileg zum Schutz gegen den Nachdruck seines geplanten Universallexikons bei der kursächsischen Regierung beantragt. Heute ist bekannt, dass der überwiegende Teil der Artikel plagiiert wurde. Schon bei Erscheinen des Lexikons waren Vorwürfe dieser Art gegen den Verleger Zedler erhoben worden. Ab 1737 lag das Werk in Händen des Leipziger Kaufmanns Johann Heinrich Wolf (* 1690).

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