Höhlen von Arcy-sur-Cure

Die Höhlen von Arcy-sur-Cure liegen im Süden des Pariser Beckens zwischen Auxerre und Avallon, bei der gleichnamigen Gemeinde am Ufer des Flüsschens Cure im Department Yonne. Zwischen 1947 und 1963 wurden in dem verzweigten Höhlensystem, das aus mehreren gesondert zugänglichen Grotten besteht, Steinwerkzeuge, Artefakte und frühmenschliche Fossilien, aber auch Höhlenmalereien aus der Steinzeit entdeckt.

Im Blick der Wissenschaft befindet sich dabei eine der zahlreichen Grotten, die „Grotte du Renne“. Aufgrund von bearbeiteten Objekten und menschlichen Hinterlassenschaften in gleichen Fundlagen gibt es hier Anzeichen für das Zusammentreffen von Neandertalern und modernen Menschen. Durch Menschen benutzt wurden die Höhlen seit etwa 200.000 Jahren (Kulturstufe des Jung-Acheuléen und des Moustérien), zunächst von den Neandertalern, zuletzt seit etwa vor 40.000 Jahren auch von aus dem Osten nach Europa eingewanderten Cro-Magnon-Menschen (vom Typ Homo sapiens). Einblick in die Kultur dieser Menschen gewähren „Wandgemälde“, die – neben den Funden in der Grotte von Chauvet im Departement Ardeche – zur ältesten in Europa jemals entdeckten Höhlenkunst zählen.

Die Höhlen werden seit 1992 vom französischen Kulturministerium als monument historique (‚historisches Monument‘) geführt.

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