Guanchen
Die Guanchen waren die ersten bekannten Einwohner der kanarischen Insel Teneriffa. Die ältesten Funde stammen aus dem 10. Jahrhundert v. Chr. Spätestens ab dem 1. Jahrhundert v. Chr. bestanden enge Beziehungen zwischen den Kanarischen Inseln und dem Mittelmeergebiet, die im 3. oder 4. Jahrhundert n. Chr. abbrachen. Man nimmt an, dass die Guanchen ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. isoliert ohne Kontakte zu den Altkanariern auf den anderen Inseln oder dem Festland lebten. In den etwa 1000 Jahren bis zur Wiederentdeckung der Inseln durch Europäer im späten Mittelalter entwickelte sich auf Teneriffa eine eigenständige Kultur. Durch die Eroberung der Kanarischen Inseln und die Assimilation der Bevölkerung in die Kultur der Reiche der Krone von Kastilien im 15. Jahrhundert wurden die Guanchen als eigenständige Ethnie ausgelöscht.