Schatzfund von Guarrazar

Im westgotischen Schatzfund von Guarrazar werden die Votivkronen mit Aufhängevorrichtung als Weihekronen bezeichnet. Sie wurden einem Heiligtum (Kirche) oder Weiheraum aufbewahrt und hingen wahrscheinlich über dem Altar oder einem Heiligengrab. Die Kronen wurden wohl nie getragen, sondern von vornherein als Weiheobjekte angefertigt. Doch ist die Ähnlichkeit der beiden größten Weihekronen, die von den Königen Suinthila (reg. 621–631) und Rekkeswinth (reg. 649/653–672) gestiftet wurden, mit bildlichen Darstellungen byzantinischer Diademe bzw. Kronen auffällig. In ihrer künstlerischen Machart stehen sie in byzantinischer Tradition, dürften aber Werke der toledanischen Kunst sein. Es handelt sich um markante Beispiele westgotischer Kunst in Spanien.

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