Gyrolith

Gyrolith ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der „Silikate und Germanate“. Es kristallisiert im triklinen Kristallsystem mit der Zusammensetzung NaCa16[(OH)8|(Si,Al)24O60]·14H2O, ist also chemisch gesehen ein wasserhaltiges Natrium-Calcium-Silikat. Strukturell gehört er zu den Schichtsilikaten.

Gyrolith
Cremeweißer Gyrolith aus Indien
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Symbol

Gyr

Andere Namen
  • Centrallasit
  • Gurolite (nach Thomas Anderson)
Chemische Formel NaCa16[(OH)8|(Si,Al)24O60]·14H2O
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Silikate und Germanate – Schichtsilikate
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

VIII/H.34
VIII/H.34-040

9.EE.30
73.02.02c.01
Kristallographische Daten
Kristallsystem triklin
Kristallklasse; Symbol triklin-pinakoidal; 1
Raumgruppe (Nr.) P1 (Nr. 2)
Gitterparameter a = 9,74 Å; b = 9,74 Å; c = 22,40 Å
α = 95,7°; β = 91,3°; γ = 120,0°
Formeleinheiten Z = 1
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte 3 bis 4
Dichte (g/cm3) gemessen: 2,388 bis 2,390; berechnet: 2,40
Spaltbarkeit vollkommen nach
Bruch; Tenazität nicht definiert
Farbe farblos bis weiß, grünlich, gelblich, bräunlich
Strichfarbe weiß
Transparenz durchsichtig bis undurchsichtig
Glanz Glasglanz, Perlglanz
Kristalloptik
Brechungsindizes nα = 1,535
nβ = 1,548
nγ = 1,549
Doppelbrechung δ = 0,014
Optischer Charakter einachsig negativ

Gyrolith bildet überwiegend radialstrahlige bis kugelige Mineral-Aggregate, die aus pseudohexagonalen, faserigen bis tafeligen Kristallen bestehen. In reiner Form ist das Mineral farblos und durchsichtig. Durch vielfache Lichtbrechung aufgrund von Gitterbaufehlern oder polykristalliner Ausbildung kann es aber auch weiß erscheinen und durch Fremdbeimengungen eine grünliche, gelbliche oder bräunliche Farbe annehmen, wobei die Transparenz entsprechend abnimmt.

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