Hütchenspiel
Das Hütchenspiel (auch Nussschalenspiel) ist eine von kriminellen Banden betriebene Form des Trickbetrugs, der zum Schein als einfaches Geschicklichkeitsspiel präsentiert wird. Der Hütchenspieler verwendet drei „Hütchen“ (kleine Becher, Nussschalen o. Ä.) und platziert zu Beginn des Spiels demonstrativ ein kleines Objekt unter einem der Hütchen, etwa ein Schaumstoffkügelchen. Dann verschiebt er die drei Hütchen in einer Geschwindigkeit, die einem Mitspieler scheinbar die Möglichkeit lässt, die Verschiebungen zu verfolgen. Das Ziel ist, Passanten dazu zu bringen, eine Geldwette darauf einzugehen, dass sie das Objekt am Ende orten können und dadurch ihren Wetteinsatz erhöht zurückerhalten. In den meisten Fällen verliert der Wettende seinen Geldeinsatz.
Das Spiel ist als äußerst einträgliches, illegales Betrugsspiel bekannt und berüchtigt. Es wird weltweit in größeren Städten und Tourismuszentren auf stark frequentierten öffentlichen Plätzen praktiziert, zum Beispiel in Fußgängerzonen, in Bahnhofszonen oder auf Flohmärkten. Eine wichtige Rolle spielen Komplizen des Spielers, die etwa neutrale Passanten mimen, Geld einsetzen, das Objekt korrekt orten und dann zum Schein unter Applaus ihren Gewinn erhalten.