Hall-Gewehr
Das Hall-Gewehr war ein frühes einschüssiges Hinterladergewehr. Es wurde im Jahre 1811 von dem US-Amerikaner John Hancock Hall entwickelt und um 1819 in der United States Army eingeführt. Bis 1853 wurde es in verschiedenen Varianten produziert. Das fortschrittliche Gewehr wurde jedoch ausgemustert und durch konventionelle Musketen ersetzt.
Das Hall-Gewehr ist als technologischer Wegbereiter bekannt. Das Model 1819 war der erste gezogene Hinterlader, der als militärische Standardbewaffnung eingeführt wurde. Der Hall-North-Karabiner Modell 1833 war die erste militärische Waffe mit Perkussionsschloss. Doch die größte Wirkung hatte nicht das Gewehr an sich, sondern die Art, wie es produziert wurde. Beim Hall-Gewehr wurde zum ersten Mal ein konsequenter Austauschbau von Präzisionsteilen sogar über zwei Produktionsstätten erreicht. Der Austauschbau war eine Voraussetzung für das amerikanische Produktionssystem und somit ein wichtiger Baustein für die Industrielle Revolution.